Die für mich schönsten Wandertouren führen an dahinplätschernden, glitzernden Bergflüssen entlang, so auch unsere Tour entlang der Steinernen Renne. Sie beginnt nahe des touristischen Highlights Wernigerode im Nationalpark Harz. Sie verbindet das technische Denkmal eines Wasserkraftwerkes von 1899 mit einer Schluchtenwanderung entlang der Steinernen Renne und verblüfft durch zwei Gesteinsformationen, den Gebohrten Stein und den Ottofelsen. Auf den Ottofelsen kann man über Leitern hinaufklettern. Hier ergibt sich ein weiter Blick auf den Nordharz, leider getrübt durch die toten Fichtenwälder aufgrund der Trockenheit der letzten Jahre.

Start/Ziel: Hasserode, einem Stadtteil von Wernigerode

von OutdoorWelten-Scout Gudrun Doß

erstellt September, 2021

Wir beginnen unsere Wanderung in Hasserode, einem Stadtteil von Wernigerode. Wir parken in einer kleinen Anwohnerstraße in Hasserode, alternativ kann man ab dem Bahnhof oder ab dem Busbahnhof Hasserode die Tour beginnen.
Vom Bahnhof oder Busbahnhof sollte man sich einen kleinen Schlenker über die Freiheit gönnen. Hier befindet sich eine maßstabsgetreue Miniaturabbildung des Rathauses von Wernigerode.

Nach weiteren 100 Metern begegnen wir zum ersten Mal einem Nebenfluss der Renne. Wir folgen dem Weg nach links und verlassen kurz darauf die Asphaltstraße auf einem schmalen Weg linkerhand. Hier geht es erstmals bergauf. Nach ca. einem weiteren Kilometer stehen wir vor dem alten Wasserkraftwerk. Es gewinnt seine Wasserenergie durch einen ca. 1,7 Kilometer langen Kanal. Eine Meisterleistung für die damalige Zeit. 1899 nahm es erstmals seinen Betrieb auf. Heute ist es ein Technisches Denkmal. 

Ab hier wandern wir neben der Renne. Ein kleine Weggabelung führt uns direkt am Ufer entlang.

Nach einem weiteren Kilometer queren wir den Fluss und befinden uns jetzt auf der linken Seite stromabwärts. An den nächsten Gabelungen bleiben wir zuerst links und danach rechts. Jetzt geht es steil bergauf. Wir haben immer den Fluss neben uns, tosend und überschäumend mit seinen Wasserfällen und Stromschnellen. Nach etwa 3 Kilometern Anstieg stoßen wir auf eine alte Forststraße. Der Weg führt ab hier nach links. Gehen wir jedoch erst mal ca. 500m nach rechts, erreichen wir eine schöne Aussicht auf Wernigerode.

Wir kehren dann wieder um und stehen nach weiteren 1,5 Kilometern vor einer alten Raststätte, dem Gasthaus zur ‚Steinernen Renne‘. Hier kann man ein wunderschönes Plätzchen am Fluss ergattern, direkt über dem tosenden und quirlenden Wasser.
Nach einer Rast geht es über eine Brücke nach rechts weiter nach oben über ein freies Feld mit Krüppelkiefern. 
An den nächsten zwei Gabelungen halten wir uns links, um den wenig begangenen Weg zum Gebohrten Stein zu erreichen, einer ungewöhnlichen Felserosion. Was die Natur durch Wasser und Stein doch so alles erschafft. 

Ein kleiner Rechtsbogen um die Ruprechtsklippe und wir sind wieder auf dem Hauptwanderweg, einem Forstweg. 
Wir folgen diesem und stehen bald auf dem Ottofelsen. Von hier aus zeigt sich ein weiter Blick ins Umland. Leider hat der Borkenkäfer überall gewütet und riesige Flächen sind kahl. Hoffen wir, dass bald wieder ein kräftigerer Mischwald entsteht. 

Wir folgen wieder dem Forstweg, an der nächsten Gabelung nach links und dann immer weiter nach unten.
Auf der rechten Seite im Wald können wir einen Teil des Naturkunde-, Geologie- und Bergbaulehrpfades Hasserode sehen.
Wir folgen weiter dem Weg und überqueren dann die Straße nach Schierke. Sodann befinden wir uns wieder an unserem Startpunkt. Wenn wir am Bahnhof gestartet sind, biegen wir nach ca. 300m nach links ab.