Seine Tonsur besteht aus Fels. Er liegt unweit der Saar im Landkreis Saarlouis und markiert einen kühnen Aussichtspunkt über dem Primstal. Man sagt, er sei den Kelten heilig gewesen. Den Römern bekannt, später als Burgplatz, Signalstation und Wallfahrtsstätte genutzt. Ein ziemlich aufregendes Fleckchen Erde: der Litermont. Hoch über Nalbach. Im Bauch letzte Bunkeranlagen aus einem rasch vergangenen Reich. Gesäumt von Quellen, Beweisen des Bergbaus. Überzogen mit einem dichten Schleier aus Wald, nur gelegentlich unterbrochen von Lichtungen. Hier ein Feuchtbiotop, dort eine Wiese mit dichtem Feldrain und Gehölz. Gezeichnet von steilen Flanken und sich kleinräumig windenden Tälchen. Obwohl nur 418 m hoch, ein Riese, ein Klotz von einem Berg. Man tut gut daran, ihn nicht in der Diretissima zu besteigen. Mählich, Geländestufe um Geländestufe. Von allen Seiten aufmerksam beäugen und sich mit der Spannung lupenreiner Kletterpassagen letztlich dem Mythos Litermont ergeben. Und ist das stolze Gipfelkreuz erreicht, liegt das halbe Saarland zu Füßen…

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