Die Eiszeit ist daran schuld, dass es zwischen Ostseestrand und Mecklenburgischer Seenplatte so aussieht, wie es aussieht. Von bretteben kann keine Rede sein. Wälder satt. Grün und blau wohin das Auge blickt.

Herz, was willst Du mehr?

Sie sind nicht eben von überschäumenden Gemüt, die Mecklenburger. Bei soviel Berg und Tal, hunderten kleinen und großen Seen, unzähligen Flüssen, Fließen und Kannälen hätten sie aber dazu jeden Anlass. Unsereins freut sich über soviel landschaftlichen Abwechslungsreichtum, über ungewohnte Blickhorizonte. Keine zwei Stunden braucht man aus Berlin mit dem Regional-Express ins Herz der Mecklenburgischen Seenplatte, nach Waren. 70 Meter über dem Meeresspiegel, direkt am Müritzsee gelegen. Es ist der größte deutsche Binnensee, der vollständig in Deutschland liegt. Aber damit nicht genug, Kölpinsee, Tiefwarensee, Feisnecksee, Melzer See, Waupacksee oder Herrensee – in Waren schöpft man aus dem Vollen. Claudius Ptolemäus erwähnte „Virunum“ in seiner Weltkarte um 150 nach Christus. Die Variner, einer germanischer Stamm, haben der Stadt den Namen gegeben und die slawischen Wenden tauften die Müritz, was in ihrer Sprache soviel wie Meer (Morcze) bedeutet. Was für bewegende Voraussetzungen für eine Wanderung? Da ist alles hineinkomponiert, was Wandern so spannend, so erlebnisreich machen kann. Wasser, Moor, Himmel, Wald, Geschichte und Geschichten. …