Shakespeare, Lessing oder Arthur Miller?

Intendanz, musikalische Leitung, ein fest engagiertes Schauspielensemble und professionelles Bühnenbild – Mayen, das Regionalzentrum der vulkanischen Osteifel, Herzstück der Pellenz, bietet während der Sommermonate Theaterkunst auf höchstem Niveau. Gespielt wird im Burghof vor historischer Kulisse, hoch über der Stadt des Schiefers und der Lavasteine. Regenhäute für den „worst case“ sind gegen Aufpreis erhältlich. Die schauspielende Truppe spielt allerdings auch mit nassen Kostümen weiter. Mayen gehört zu den deutschlandweit zehn Freilichtspielstätten von Rang. In diesem Sommer bringt der tschechische Intendant Pavel Fieber mit Shakespeares Romeo und Julia eines der bekanntesten Liebespaare auf die Burgbühne. Für die Kleinen und großen Kleinen gibt es Pinocchio, die rührende Geschichte des Puppenschnitzers Gepetto und seines spitznasigen, hölzernen alter ego Pinocchio. Weiterer Glanzpunkt der diesjährigen Spielzeit ist das weltberühmte Musical vom braven Milchmann Tevje aus dem russischen Dörfchen Anatevka. Gespielt wird jeweils abends ab 20 Uhr, die Kindervorstellungen finden abwechselnd um 10.30 Uhr vormittags und 15 Uhr nachmittags statt. Weitere Aufführungen – Mircea Krishan liest Ephraim Kishon sowie Pavel Fieber und Schauspieler lesen Gedichte und Geschichten über Liebe, Lust und Frust – finden in der Kleinen Bühne im Hof des Alten Arresthauses statt.

Die Kunst des vollkommenen Genusses

Das Erleben einer Region ist gewiss bedingt durch die Originalität der jeweiligen Kultur- und Naturlandschaft. Die steinreiche Pellenz – die Spuren ihres Reichtums wie die uralten Lavasteinbrüche des Mayener Grubenfelds oder im Kottenheimer Winfeld, sind allgegenwärtig – überrascht sogar mit dem einzigen noch tätigen Schieferbergwerk im Un-tertagebau. Basaltgrau sind die Wegekreuze, die Fenster- und Türstürze sowie die Treppen der Häuser. Bizarr mutet das tief ins Innere eingegrabene Nettetal an. Im Dreieck zwischen Rhein und Mosel, umgeben von Laacher See, Burg Eltz und dem überragend schönen Bürresheimer Schloss, bietet Mayen attraktive Wanderziele und eine höchst charakteristische Relieflandschaft. Radwanderer sind an den Mosel-Schiefer-Radweg, an den Dauner Radweg, den Eifel-Schiefer-Radweg, den schönen Mailfeldradweg oder den Vulkanpark-Radweg angeschlossen. Im Nu ist man im Rhein- oder Moseltal mit weiteren Radzielen. Vulkanweg, Rhein-Kyll-Weg, Maas-Rhein-Weg und Jakobsweg knüpfen in und um Mayen das Geflecht eines engen Wanderwegenetzes von Fernwanderwegen. Weiter verdichtet wird es mit regionalen und lokalen Wanderwegen. Touren ins Elztal, auf den Spuren der vulkanischen Löffelkreuze, Geotouren durch den Vulkanpark Vulkanische Osteifel auf eigens ausgewiesenen Pfaden – für den wanderbaren Genuss ist reichlich gesorgt. Verknüpft mit dem herausragenden kulturellen Anlass der Burgfestspiele ergibt sich ein circa dreimonatiges Zeitfenster für dieses besondere Erlebnis. Gewürzt wird das Angebot durch das Deutsche Schieferbergwerk. Ausgangspunkt ist wieder die Genovevaburg. Wie das? Mehr wird nicht verraten.

Info und Buchung:

Tourist-Information Stadt Mayen, Altes Rathaus am Marktplatz, 56727 Mayen, Tel. 02651/903004, Fax /903009, touristinfo@mayen.de, Internet: www.mayen.de

Burgfestspiele Mayen in 2006: 24.5. bis 13.8.06, Internet: www.mayenzeit.de

Kartenvorverkauf: Bell Regional, Touristikcenter, Rosengasse 5, 56727 Mayen, Tel. 02651/494942, Fax /497844, tickets@touristikcenter-mayen.de

Pauschalen, Events, Arrangements rund um die Burgfestspiele, mit Wander- oder Radwanderprogramm inklusive kulinarischen Höhepunkten (z.B. „Bergwerk bei Nacht“) entwickelt die Tourist-Information der Stadt Mayen auf Anfrage.